3 Fragen an: Ribanna Jansen | Nachhaltigere Pflanztöpfe bei toom

Am hiesigen Supermarktregal aber auch zuhause vor dem Mülleimer, wenn wir uns fragen: „Was kommt in den gelben Sack?“ setzt sich das Thema Recycling im privaten Kontext ganz unvermittelt auf unsere tägliche Agenda. Und auch toom nimmt sich des Themas bereits seit Jahren und auf unterschiedlichsten Ebenen an. Aktuell arbeiten wir etwa an dem Projekt „nachhaltigere Pflanztöpfe“. Was genau hinter dem Projekt steht, erklärt uns Ribanna Janssen.

Seit wann arbeitet ihr an dem Projekt „nachhaltigere Pflanztöpfe“?

Wir beschäftigen uns mit dem Thema nachhaltige Kulturtöpfe seit ca. 1,5 Jahren. Hierzu haben wir uns zu Beginn einen Überblick über die am Markt verfügbaren Materialien gemacht und diese in Zusammenarbeit mit unserer Verpackungsberatung C.E. Schweig gemäß der von toom definierten Kriterien Treibhausgasbelastung (GHG-Wert), Recyclingfähigkeit und Materialeinsatz bewerten lassen. Bei den Bewertungskriterien orientieren wir uns an den Vorgaben der EU und der Verpackungsleitlinie der REWE. Im Januar 2020 haben wir dann ein Schreiben an unsere Gärtner verfasst, wonach wir erwarten, dass ab Mitte 2020 in der Produktion der Pflanzen für REWE, PENNY und toom auf recyclingfähige Töpfe umgestellt werden. Um sicherzustellen, dass die Töpfe tatsächlich recyclingfähig sind, lassen wir uns von den Lieferanten Zertifikate von zwei anerkannten Instituten vorlegen.

Kannst Du kurz erklären, was das Problem bei den Töpfen ist?

Bisher bestanden Kulturtöpfe üblicherweise aus schwarzem Plastik. Dabei wird das Plastik mit Ruß schwarz eingefärbt, wodurch es in den Recyclinganlagen nicht mehr identifiziert werden kann und der thermischen Verwertung (Verbrennung) zugeführt wird. Hierdurch gehen wertvolle Rohstoffe verloren, die nicht mehr zurück in den Kreislauf geführt werden können.

Was verbessert sich nun durch den Einsatz der „neuen“ Töpfe (Einsparung)

Recyclingfähige Töpfe erkennt man an einer grauen oder bunten Farbgebung. Stand 01.01.2021 sind bereits 75% unserer Pflanzen in recyclingfähigen Kulturtöpfen kultiviert und an uns geliefert worden. Dadurch können wir in diesem Jahr ca. 390 Tonnen Plastik wieder in den Kreislauf zurückführen. Eine aktive Einsparung liegt nicht vor, da wir ja weiterhin Töpfe aus Kunststoff nutzen.