Schon länger sind wir Partner der Lebenshilfe, also ist euch die Zusammenarbeit sicher bekannt. Dennoch schadet es nicht, regelmäßig darauf aufmerksam zu machen, dass in diesem Bereich etwas passiert – denn Inklusion geht uns alle etwas an. Genau das sagte Dominique Rotondi auch bei seiner Rede im Schweriner toom Baumarkt, in dem Anfang August ein gemeinsamer Termin mit toom und der Lebenshilfe stattfand, zu dem auch hochrangige Politiker eingeladen waren.

Warum Schwerin? Dort kooperieren die Dreescher Werkstätten mit dem örtlichen toom und geben ein Beispiel, wie gut das Modell funktionieren kann. Staatssekretär Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Staatssekretär Nikolaus Voss vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sprachen dort mit allen Beteiligten.

Besonders schön war, dass bei besagtem Termin von einem echten Positiv-Beispiel berichtet wurde. Sebastian Marten lebt in Schwerin und ist Beschäftigter der Dreescher Werkstätten, einer gemeinnützigen Gesellschaft mit Arbeits-, Wohn- und Freizeitangeboten für Menschen mit Behinderung. Doch seit drei Jahren arbeitet der 36-Jährige nicht mehr im Gebäude der Werkstatt, sondern auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz im toom Baumarkt Schwerin. Kundenberatung und der Transport der Ware mit dem Gabelstapler gehören zu seinen wichtigsten Aufgaben. „Ich liebe meine Arbeit“, so Marten, „und ich fühle mich hier wohl.“ Die Anerkennung ist gegenseitig: Im Baumarkt schätzt man seine Zuverlässigkeit und seine Kollegialität. „So kann die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen, so werden Fähigkeiten entwickelt und miteinander gearbeitet“, ergänzt Staatssekretär Schmachtenberg.

17 toom-Arbeitsplätze für Lebenshilfe-Werkstattbeschäftigte gibt es derzeit schon bundesweit. Und es sollen mehr werden, denn es gibt einen Gewinn inklusiver Arbeit für alle Seiten. „Gestartet sind wir mit dem Ansatz, unseren Kunden die Themen Vielfalt und Inklusion näherzubringen und dafür zu werben, sich gemeinsam für den Abbau von Barrieren und Berührungsängsten zu engagieren.“, sagt Geschäftsführer Dominique Rotondi. „Denn Inklusion geht uns alle etwas an. Inklusion ist nicht immer einfach und bedeutet manchmal, sich und seinen Alltag zu verändern. Aber Inklusion ist möglich und vor allem ist sie ein wichtiger Teil einer toleranten und respektvollen Gesellschaft.“.