Es war ein ganz besonderes Teamevent für die Kollegen aus Einkauf und Category Management: Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Dominique und Achim bauten sie zwei Little Homes, also mobile Mini-Häuser für obdachlose Menschen. Unterstützt wurden sie dabei von Little-Home-Gründer Sven Lüdecke und zwei ehemaligen Bewohnern der Little Homes.

Baubeginn war um 9.00 Uhr auf dem Parkplatz von toom Baumarkt in Troisdorf. Nachdem die Materialien aus dem Markt gegenüber angeliefert wurden, ging’s los! Aufgeteilt in Teams wurde an verschiedenen Stationen gemeinsam gesägt, gebohrt und geleimt.

Parallel dazu suchten Petra aus dem Category Management und Lisa aus der Abteilung Nachhaltigkeit im Markt nach passenden Farben für den Anstrich der Häuser. Nach eingehender Beratung fiel die Entscheidung auf die Farbkombination anthrazit-salbeigrün bei Haus 1 und taubenblau-creme bei Haus 2. „Ich finde zwei Sachen an diesem Teamevent besonders toll: Zum einen tun wir mit der Aktion etwas Gutes, zum anderen können wir unsere Produkte, mit denen wir jeden Tag im Büro zu tun haben, im Praxistest nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Bei den Farben schaue ich natürlich besonders genau hin!“, erzählt Petra schmunzelnd, während sie Querbalken für Haus 1 anstreicht.

Direkt nebenan schneidet Lisa routiniert und mit einer Kreissäge das Holz für den Lattenrost zu, die Freude an der Arbeit sieht man ihr förmlich an. „Ich bin total happy, weil ich noch nie vorher eine Kreissäge in der Hand hatte und mich durch das Teamevent an dieses Werkzeug herangetraut habe. Der Gedanke, dass sich durch unsere Aktion das Leben von zwei Menschen hoffentlich nachhaltig ändert, motiviert mich dabei umso mehr“, berichtet Lisa.

Immer wieder werden die Hausbauer von interessierten Marktbesuchern, unter anderem einem älteren Ehepaar, bei ihrer Arbeit beobachtet. „Ganz tolle Aktion!“, so der Kommentar der beiden.

Frank hat schon zweimal in einem Mini-Haus gewohnt und ist neben seinem Kollegen Patrick heute in Troisdorf als Unterstützung mit vor Ort. Der gelernte Koch hat ein Jahr lang auf der Straße geschlafen und gelebt – vor dem Ludwigsmuseum in Köln. Von Patrick wurde er für ein Little Home vorgeschlagen. Nach seiner Zeit im Mini-Haus wohnte Frank zeitweise in einem Haus, musste aber wegen Eigenbedarf wieder umziehen und fand erneut Unterschlupf in seinem Little Home. Mittlerweile lebt er in Porz-Wahn in einer Unterkunft des Vereins Benedikt-Labre e.V. Oase. Seine mobile Unterkunft stand und steht weiterhin im Auenweg in Köln. Hier hat ein neuer Bewohner ein vorübergehendes Zuhause gefunden. „Wenn man auf der Straße lebt, hat man keine Privatsphäre, man muss seine Sachen immer einschließen und kann nachts kaum durchschlafen. Nachdem ich einen Platz im Little Home gefunden hatte, konnte ich mich wieder auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und meine weitere Zukunft organisieren“, beschreibt Frank seine Situation. Auf die Frage, ob er sich sein Mini-Haus individuell eingerichtet hat, antwortet er: „Ich wollte es mir nicht zu gemütlich machen, sondern habe mir gesagt: Das hier ist ein Zwischenschritt, jetzt schaue ich, dass es weiter geht!“. Aktuell unterstützt er Sven bei seiner Arbeit und hat beim Bau von insgesamt zehn mobilen Häusern mitgeholfen.

Auf einen der beiden Little Homes wartet in Köln bereits ein zukünftiger Bewohner, das zweite wird zunächst im November auf der Hausmesse ausgestellt und ist dann bereit für den Bezug. Gegen 18 Uhr wurden die letzten Handgriffe getätigt.

Geschafft, aber mit einem guten Gefühl machten sich die toom-Kollegen wieder auf den Rückweg.