Unsere liebe Kollegin Susanne Schwarz arbeitet als Kassiererin im toom in Neumünster. Dort sitzt sie an der Kasse, im Rollstuhl. Ihre Arbeitsbedingungen sind jetzt angenehm und erträglich. Das war aber nicht immer so. Noch vor Kurzem musste sie sich jeden Tag mühsam auf Krücken an die Kasse schleppen, da der Rollstuhl nicht reinpasste. Es war täglich eine Tortur.

Marktleiter Sebastian Schumacher konnte und wollte diesen Zustand nicht länger akzeptieren und hat alles in die Wege geleitet, damit Susannes Arbeitsbedingungen besser werden. Ilyas Özgül von der Schwerbehindertenvertretung, unterstütze ihn bei diesem Vorhaben – ebenso Thomas Steinbach aus der Marktorganisation. Viele Hände mussten mitmischen, um Susanne zu helfen, denn der Weg zu einer umgebauten Kasse, derer es bedarf, ist ziemlich steinig. Nicht einmal der Integrationsfachdienst wusste so recht, was getan werden könnte. Von behördlichen Auflagen ganz zu Schweigen.

Und so machten sich Sebastian, Thomas und Ilyas in Eigenregie ans Werk, zeichneten, planten und tüftelten mit Paletten herum, um zu sehen, wie eine barrierefreie Kasse aussehen könnte. Kurz gab es die Überlegung für eine Art Drehteller. Und auch an vermeintliche Kleinigkeiten, wie etwa das für Susanne unerreichbare Fußpedal zum Betätigen des Kassenbandes, musste gedacht werden. Herausgekommen ist dabei schlussendlich die bundesweit erste und einzigartige „Barrierefreie Kasse“. Susanne kann jetzt endlich aufatmen und beschwerdefrei an ihren Arbeitsplatz.

Was sie ebenfalls sehr glücklich macht, ist, dass sie nun nicht mehr alleine Pause machen muss. Da der Pausenraum zuvor in der für sie nicht erreichbaren ersten Etage verortet war, war sie gezwungen, alleine in der Dekorationsabteilung ihr Essen zu essen. Auch hier hat sich Marktleiter Sebastian eingesetzt, dass der Pausenraum ins Erdgeschoss verlagert wird, sodass sie fortan Gesellschaft in ihrer Pause hat. Das macht für sie einen unendlich großen Unterschied.

„Ohne den Einsatz von Marktleiter Sebastian Schumacher wäre all das nicht möglich gewesen“, betont Ilyas Özgül. „Er hat sich richtig in das Thema hineingefuchst und ist den ganzen Weg über mit Herzblut bei der Sache gewesen“, sagt er weiter. Für Sebastian war es eine Herzensangelegenheit, für ihn stehen seine Mitarbeiter an erster Stelle: „Es musste einfach etwas passieren, sodass Susanne bessere Arbeitsbedingungen hier hat. Und nun kann sie bis zur Rente bleiben“, sagt er fröhlich.